25.04.2018

Deutsche Meisterschaften der Aktiven in Leipzig

... und warum starten manche unserer Fechter für andere Vereine?

Für die Deutschen Meisterschaften der Aktiven Damen und Herren am vergangenen Wochenende konnten sich bundesweit jeweils 72 Fechter qualifizieren. 2018 schafften dies erstmals mit Eva Jonas, Joanna Hesdahl, Moritz Weitbrecht und Katharina Jung 4 Fechter von Eintracht Frankfurt. Zudem starteten unsere Mitglieder Sophia Weitbrecht und Anna Jonas, beide in Frankfurt ausgebildet, allerdings wie fast alle erfolgreichen Aktiven Fechter für einen der Bundesstützpunkte  *)
(siehe Anmerkungen dazu am Ende des Beitrags, nach den Bildern)Erstmals erreichten dabei die Frankfurterinnen Sophia und Anna gemeinsam das Viertelfinale und belegten für den Bundesstützpunkt (Heidenheimer SB) die Plätze 5 und 7. Mit der Mannschaft des HSB unterlagen sie erst im Finale den Fechterinnen aus Leverkusen und wurden damit Deutsche Vizemeister 2018.Die Mannschaft von Eintracht Frankfurt mit Joanna Hesdahl, Eva Jonas und Katharina Jung unterlag in einem dramatischen Mannschaftskampf den erfahreneren Fechterinnen aus Friesenheim im Sudden Death und verpassten das Viertelfinale mit nur einem Treffer. Für die junge Mannschaft, die ohne Ersatzfechterin antrat, ist der 9. Platz dennoch ein gutes Ergebnis. Im Einzelwettbewerb überzeugten Joanna Hesdahl und Eva Jonas in der Vorrunde. In der 64er Direktausscheidung unterlag Eva überraschend ihrer Gegnerin aus Quernheim und musste sich mit dem 39. Platz begnügen.
Joanna gewann an gleicher Stelle überzeugend gegen die Leipzigerin Strecker. In der Runde der besten 32 Fechterinnen sah es lange nach einem Sieg von Joanna gegen die Tauberbischofsheimerin Vollrath aus. Am Ende unterlag sie leider knapp und belegte den guten 21. Platz. Katharina Jung qualifizierte sich ebenfalls für die Runde der besten 64 Fechterinnen. Dort traf sie allerdings auf ihre ehemalige Vereinskollegin Anna Jonas, der sie unterlag und damit Platz 53 erreichte.
Moritz Weitbrecht erwischte keinen optimalen Turniertag und musste nach einer schwierigen Vorrunde direkt gegen den späteren Deutschen Meister Niklas Multerer aus Heidenheim antreten. Dies bedeutete Platz 59 für ihn. Glückwunsch an die Fechter und unserem Trainer Viktor Zent.*) Warum starten eigentlich manche Fechter für „fremde“ Vereine?
Zunächst: Diese Zentralisierung ist gängige Praxis in fast allen Sportarten bei Vereinen, die keine Bundesstützpunkte sind. Ziel ist dabei, herausragenden Sportlern ein Maximum an Entwicklungsmöglichkeiten angedeihen zu lassen.In den Bundesstützpunkten sind dazu die notwendigen Mittel vorhanden. Zuschüsse durch Land, Stadt, übergeordnete Verbände und großen Sponsoren ermöglichen eine Förderung der besten Deutschen Sportler auf internationales Niveau, beispielsweise durch Training mit Vollzeittrainer, organisatorische und auch finanzielle Unterstützung bei in- und ausländischen Turnierbesuchen etc. Selbst wenn diese Praxis für die Vereine sicher ein Wermutstropfen ist, sollte man nicht vergessen: unsere Sportler wurden durch uns ausgebildet zu dem, was sie für die Förderung als Fecht-Elite qualifiziert.
Also kann man uneingeschränkt auf unsere Eintracht-Mitglieder stolz sein, auch wenn sie offiziell für einen Bundesstützpunkt starten!